Stellungnahme zu den Konsequenzen aus dem verlorenen Streik

07.07.2003 Stellungnahme des Ortsvorstandes der IG Metall Bruchsal zu den Konsequenzen aus dem verlorenen Streik in den östlichen Tarifgebieten

Der verlorene Arbeitskampf in Brandenburg und Sachsen ist die bedeutendste Niederlage der IG Metall in den letzten Jahrzehnten.

Der Kampf war nach unserer Kenntnis und Beurteilung geprägt von Unzulänglichkeiten und Fehlern in Anlage und Strategie.

Es konnte nach drei Wochen Arbeitskampf keine realistische Beurteilung weder über die Fortsetzung noch über eine Verhandlungslösung vorgelegt werden.

Die Niederlage beeinträchtigt aktuell das Selbstverständnis und das Selbstbewusstsein der Funktionäre.
Wir brauchen im Hinblick auf die Zukunftsfähigkeit der IG Metall mit den großen vor uns liegenden Aufgaben eine personelle Spitze, welche über strategischen Weitblick verfügt und mit dem Vertrauen der Mitglieder verantwortlich umgeht.

Um die Verantwortlichkeiten nicht zu verwischen und den Schaden für die IG Metall in Grenzen zu halten, sind eine inhaltliche Diskussion und eine personelle Erneuerung erforderlich.

Den Mitgliedern gegenüber muss glaubhaft gemacht werden können, daß bei entscheidenden Fehlern der IG Metall auch personelle Konsequenzen gezogen werden.

Wir fordern deshalb den Kollegen Jürgen Peters auf, das Amt als 2. Vorsitzender der IG Metall niederzulegen.
Die Bruchsaler Delegierten zum Gewerkschaftstag würden sich außerstande sehen, ihn als neuen Vorsitzenden im Oktober zu wählen.

Der Kollege Hasso Düvel sollte als Bezirksleiter zurücktreten.

Uwe Bordanowicz
IG Metall Bruchsal
1. Bevollmächtigter

Letzte Änderung: 21.11.2007