Solidarität mit Coca-Cola-Beschäftigten
Solidarität mit den Beschäftigten des Dosenabfüllwerkes Coca-Cola BEG Bruchsal
IG Metall bittet Bundeskanzler um Aussetzen des Dosenpfandes
Wegen der Probleme beim Aufbau eines bundesweiten Rücknahmesystems für Getränke-Dosen hat die IG Metall ein Aussetzen der Pfandpflicht verlangt. Andernfalls drohe der Verlust Tausender Arbeitsplätze, schrieb
IG-Metall-Chef Jürgen Peters in einem Brief an Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD). Bereits jetzt hätten einige Brauereien, Coca-Cola und die Verpackungsindustrie Kurzarbeit eingeführt und mehr als 2000
Beschäftigte entlassen müssen. In Bruchsal seien beim dortigen Werk der BEG über 100 Arbeitsplätze akut bedroht.
Die von der IG Metall betreuten Dosenhersteller würden um Werksschließungen nicht umhin kommen.
Wir können nicht akzeptieren dass durch die gegenwärtige gesetzliche Lage zum Pflichtpfand und zu dessen Vollzug eine ganze Branche ihre wirtschaftliche Existenz verliert, schrieb Peters.
Der Abwärtstrend für Einweggetränke und -verpackungen habe sich erheblich beschleunigt. Deshalb bitte die IG Metall den Bundeskanzler, sich persönlich dafür einzusetzen, dass die Pfandpflicht bis zum Aufbau eines
marktabdeckenden und funktionierenden Rücknahmesystems, das diesen Namen auch verdient, ausgesetzt wird. Die Gewerkschaft sei grundsätzlich für ein Pflichtpfand, Insellösungen könne sie aber nicht akzeptieren.
Die angekündigte Kundgebung in Berlin am Mittwoch, an der auch viele Beschäftigte aus Bruchsal teilnehmen würden, finde die Unterstützung der IG Metall.
IG Metall Bruchsal
Letzte Änderung: 21.11.2007