Betriebsräte wollen keine Eingriffe in die Tarifautonomie
- Bestehende Regelungen reichen völlig aus -

Unterschriftenlisten aus 13 Betrieben konnte die IG Metall Bruchsal an den Vorstand weitergeben, in denen sich die beteiligten Betriebsräte für den Erhalt der Tarifautonomie aussprachen. Die Unterschriften kamen außergewöhnlich schnell zusammen, sage dazu der 1. Bevollmächtigte Uwe Bordanowicz. Auch den Bruchsaler Betriebsräten ist klar, was bei betrieblichen Tarifverhandlungen ihnen gegenüber an Erpressungen möglich werden würde.
Das Ergebnis der Umfrage ist ein politisches Signal für den Flächentarifvertrag. Die derzeitig diskutierten Vorschläge werden als Bedrohung empfunden, nicht als einen Zuwachs an Souveränität.
Mit dem Bundestagsabgeordneten der CDU Olav Gutting wird derzeitig über einen Gesprächstermin verhandelt, gleiches gilt für das CDU- Landtagsmitglied Franz Wieser. Mit MdB Jörg Tauss, der seine Wurzeln bei der IG Metall Bruchsal hat, werden ebenfalls gerade Terminabsprachen vorgenommen.
Bereits in der Vergangenheit habe die IG Metall Bruchsal Sondertarifverträge abgeschlossen, durch die eine erhebliche Anzahl von Arbeitsplätzen gehalten werden konnten. Dies müsse den Abgeordneten bewusst gemacht werden.
In einem Groß-Betrieb im Kraichgau sei durch eine betriebliche Sonderregelung zur Arbeitszeit eine hohe Investitionssumme ausgelöst worden, was vorher in der Standortsicherungsvereinbarung zwischen dem Betriebsrat und der IG Metall sowie der Geschäftsleitung festgeschrieben worden sei.
Damit trage die Neuregelung erheblich zur Zukunftssicherung bei, so die IG Metall Bruchsal.
Wir hoffen, daß die Argumente aus der betrieblichen Grundlage heraus die Abgeordneten überzeugen könne, diesen Weg nicht weiterzugehen.
Die Tarifautonomie könne auch keine Verhandlungsmasse der Regierung zur Durchsetzung anderer gesetzlicher Regelungen im Bundesrat sein, so abschließend Uwe Bordanowicz.