Siemens plant Ausbildungsstätten zu reduzieren

04.12.2003 "Wir kämpfen gegen die Zentralisierung der Ausbildungsstätten und für den Erhalt aller derzeit bestehenden Ausbildungsstätten in Deutschland",

erklärte der Vorsitzende der Jugend- und Auszubildendenvertretung bei Siemens ICN in Bruchsal, Jan Spengler.
Für den Erhalt der Ausbildung am Standort Bruchsal haben sich die JAV und der Betriebsrat von Siemens ICN und Siemens Dematic mit einem Flugblatt und einer Unterschriftenaktion ausgesprochen.
Damit reagierten die Interessenvertreter der Beschäftigten auf Überlegungen des Siemens-Konzerns, die Ausbildung zu zentralisieren.
"Seit Mitte Oktober gibt es bei Siemens eine Projektgruppe, die sämtliche Ausbildungsstätten bundesweit auf Effizienz und Kosten hin untersuchen soll", erklärte Ernst Färber, Vorsitzender des Betriebsrats Siemens ICN. Erst vor kurzem wurde der Gesamtbetriebsrat darüber informiert, dass es Überlegungen gibt, die derzeit 59 Ausbildungsstätten zu etwa einem Dutzend regionaler Ausbildungszentren zusammenzufassen. "Wir wissen, wie schnell aus Plänen des Vorstandes in München Entscheidungen werden", sagte dazu Daniel Unser, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei Siemens Dematic in Bruchsal. "Wir müssen darum kämpfen, dass die 200 Ausbildungsplätze auch weiterhin in Bruchsal angeboten und dort ausgebildet wird."
"Ausbildung darf nicht als Kostenfaktor gesehen werden, sondern als Investition in die Zukunft. Wir werden für den Erhalt der Ausbildungsstätten bundesweit kämpfen", sagte Hans Helmut Dutzi, Gesamtbetriebsratsvorsitzender bei Siemens Dematic.

Letzte Änderung: 21.11.2007