Eckpunkte bei Siemens Bruchsal

01.10.2004 Hier die Pressemeldung der Bezirksleitung der IG Metall zum aktuellen Verhandlungsstand bei Siemens Bruchsal

DIE IG METALL IN BADEN-WÜRTTEMBERG
Bezirksleitung Baden-Württemberg

Frank Stroh
Pressestelle
Referat Presse
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Stuttgart, 01.10.2004

An die Vertreterinnen und Vertreter der Medien

P r e s s e m i t t e i l u n g

Kritischer Verhandlungsstand bei Siemens Bruchsal

Die derzeitigen Verhandlungen zwischen IG Metall, Betriebsrat und Unternehmensleitung zur Sicherung des Standortes Bruchsal sind in einer schwierigen Phase. In den betrieblichen Tarifverhandlungen, die am Mittwoch und Donnerstag stattfanden, wurden bisher wichtige Eckpunkte definiert, die noch abschließend verhandelt werden müssen. Sie sollen dann mit der Belegschaft kommuniziert und bewertet werden.

Diese Eckpunkte beinhalten, dass die bereits beschlossene Verlagerungen der EWSD-Fertigung, das Herzstück der heutigen Fertigung, nach China entfällt. Damit könnten 330 Arbeitsplätze unmittelbar gesichert werden.

Darüber hinaus sehen die Eckpunkte vor, dass das Werk durch Investitionen sowie der Ansiedelung von neuen High-Tech-Produktfamilien und der Erweitung seiner Kompetenzen über das Jahr 2007 hinaus abgesichert wird. Für IG Metall und Betriebsrat hat diese langfristige Perspektive für den Standort Bruchsal Vorrang.

Ein wichtiger Eckpunkt ist eine mindestens 3-jährige Standortsicherung, diese schließt ausdrücklich einen Kündigungsschutz für die Beschäftigten ein.

Siemens blieb aber in den Verhandlungen bei der Forderung, dass die Zukunftssicherung vor allem durch einen Einkommensverzicht der Belegschaft finanziert werden soll. Der Preis, den die Beschäftigten dafür entrichten sollen, ist hoch.

Die IG Metall und der Betriebsrat wollen daher in einem internen Meinungsbildungsprozess mit der Belegschaft in der kommenden Woche die Akzeptanz dieses Verhandlungsstandes ausloten. Die Verhandlungen zur Umsetzung der Eckpunkte in die notwendigen Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen stehen noch an.

"Ich hoffe, dass Siemens sich in diesen anstehenden Verhandlungen konstruktiv verhält" so der IG Metall Bezirksleiter Jörg Hoffmann. Wir werden keine Vereinbarung treffen", "die nicht von den Betroffenen mitgetragen wird," so Hofmann weiter.

Letzte Änderung: 21.11.2007