Weiterer Arbeitsplatzabbau bei Fa. Holzindustrie Bruchsal

26.01.2005 Bei der HIB wurde jetzt ein Interessenausgleich und Sozialplan abgeschlossen. Hier die Pressemeldung der IG Metall

An die Redaktion mit der Bitte um Veröffentlichung

Interessenausgleich und Sozialplan bei der Fa. Holzindustrie Bruchsal unterschrieben

Bei der HIB wurde in den vergangenen Tagen ein weiterer Interessenausgleich und die Ergänzung eines bereits bestehenden Sozialplanes unterschrieben.
Trotz der mehrmaligen massiven Proteste der Belegschaft war die Konzernleitung nicht bereit, wesentlich von der ursprünglich geplanten Konzeption der weiteren Eingliederung der HIB in den Draexlmaier- Konzern abzugehen. Das anfängliche Konzept der Konzernleitung konnte aber an einigen wichtigen Stellen verändert werden, so der Betriebsrat und die IG Metall Bruchsal.
So gäbe es einen persönlichen Kündigungsschutz für 540 Beschäftigte bis Ende 2007. Die darüber hinaus vereinbarte Standortsicherungserklärung reicht bis Ende 2009. Für die Entwicklungsabteilung sei die Weiterbeschäftigung in einigen Bereichen in Bruchsal geregelt worden, für fast 60 Arbeitnehmer würden im bayrischen Stammwerk Arbeitsplätze angeboten. Diese Arbeitnehmer erhielten ebenfalls eine Beschäftigungssicherung. Ursprünglich war geplant, den gesamten Entwicklungsbereich in Bruchsal zu schließen, die dort Beschäftigten alle zu entlassen und die Arbeit in die Konzernzentrale zu verlegen.
Im Bereich der Manufaktur nahm die Geschäftsführung ein Teil der Pläne zurück, so dass der Abbau dort erheblich geringer als ursprünglich geplant erfolgt.
Trotzdem seien ca. 138 Arbeitnehmer in den nächsten 2 Jahren von Entlassung betroffen, für diese seien Abfindungen vereinbart worden.
Bei 92 befristet Beschäftigten würden die Verträge ohne Verlängerung auslaufen.
Der Interessenausgleich sehe darüber hinaus den Abschluss von Betriebsvereinbarungen in den Bereichen Insolvenzsicherung und Qualifizierung vor. Nicht erreicht werden konnte die Bildung einer Transfergesellschaft, die nach Meinung des Betriebsrates und der IG Metall eine sozial verträglichere Lösung gewesen wäre.
Mit einer zusätzlich vereinbarten Härtefallregelung könnten aber extreme soziale Härten und besondere Benachteiligungen aufgefangen werden, so der Vorsitzende des Betriebsrates Ralf Rothermel.

Mit freundlichen Grüßen

Uwe Bordanowicz

Letzte Änderung: 21.11.2007