Neff Beschäftigte unterstützen den Protest gegen geplante Werksschließung

02.06.2005 In München brennt es beim größten deutschen Hausgerätehersteller Bosch-Siemens-Hausgeräte (BSH).

Zirka 1000 Beschäftigte der gemeinsamen Tochter von Bosch und Siemens machten am 31. Mai vor der Münchner Firmenzentrale ihrem Unmut über die Anfang Mai verkündete Schließung eines Berliner Waschmaschinenwerks Luft.

"Eine halbe Milliarde Euro Gewinn und 700 Entlassungen, das passt nicht zusammen", kritisierte der Betriebsratsvorsitzende der betroffenen Berliner Fabrik, Güngör Demirici. Über Jahre hinweg hat das BSH-Management trotz Warnungen aus der Belegschaft und zuletzt sprudelnder Profite bewusst nicht in Berlin investiert, monierte Bayerns DGB-Chef Fritz Schösser.

Er warf dem BSH-Vorstand um Kurt-Ludwig Gutberlet Konzeptionslosigkeit und Managementfehler vor, die nun das Personal ausbaden müsse. Das Werk in Berlin sei nur deshalb in einer prekären Lage, weil die Konzernführung systematisch Produktionsanteile nach Polen oder die Türkei verlagert habe, ergänzte der BSH-Gesamtbetriebsratschef Elmar Freud.

Die Belegschaft der Firma Neff in Bretten unterstützte den Protest und war mit über 50 Beschäftigten in München.

Letzte Änderung: 21.11.2007