Eberhard Schneider, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Bruchsal hat wenige Tage vor der anstehenden Bundestagswahl noch einmal eindringlich an die Bürgerinnen und Bürger appelliert von ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen und zur Wahl zu gehen.

"Es geht bei dieser Wahl nicht nur darum wer unser Land künftig regiert, es geht auch um eine Richtungsentscheidung. Es geht darum welchen Stellenwert Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und ihre Rechte künftig in unserer Gesellschaft einnehmen. Es geht aber auch ganz konkret um den Erhalt von Tarifautonomie und Mitbestimmung. Für die Arbeitnehmerschaft steht viel auf dem Spiel. Politik muss auch in Zukunft sozial und gerecht gestaltet sein" sagte Eberhard Schneider.

Gleichzeitig bezog er Stellung gegen einen ungezügelten Aktionärskapitalismus wie ihn CDU/CSU und FDP wollten. "Für den grenzenlosen Shareholder Value sind Menschen reine Kostenfaktoren. Nicht die Börse gestaltet zukunftsfähige Arbeitsplätze, sie kennt keine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und gegenüber einer Belegschaft. Es sind die Arbeitgeber, die Betriebsräte und die Gewerkschaften, die gemeinsam mittels der Mitbestimmung und der Tarifautonomie Arbeitsplätze sichern und aufbauen".

Schneider betonte, wer über die politische Weichenstellung in unserem Land mitentscheiden wolle, der könne sich auch der Wahl nicht entziehen.
"Fakt ist, wer sich nicht entscheidet, über den wird entschieden. Wer nicht zur Wahl geht, bekommt die Regierung, die er nicht haben wollte", so der Gewerkschafter.

Kritik übte Schneider an der vielerorts verbreiteten Meinung, wonach die Wahl bereits entschieden sei. "Die Wahl ist keineswegs entschieden, auch wenn dies viele Politiker und Medien Tag für Tag verbreiten. Entschieden ist sie erst am 18. September, Punkt 18.00 Uhr, wenn die Wahllokale schließen. Gerade deshalb ist es wichtig, von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen".