IG Metall will Verlängerung der Altersteilzeit-Regelung

03.11.2005 Der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Bruchsal, Eberhard Schneider, hat eine Verlängerung der im Jahr 2008 auslaufenden Regelung zur Altersteilzeit angemahnt.

Schneider sagte am Samstag auf einer Klausurtagung für die Vertauensleute, gerade vor dem Hintergrund der alternden Gesellschaft müsse es eine Nachfolgeregelung geben. Das sei ein Modell "was den Gesetzgeber im Saldo nichts kostet". Ältere Arbeitnehmer könnten in Ruhestand gehen und jüngere hätten bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Schneider kündigte an, dass sich die Gewerkschaft in den kommenden Jahren verstärkt dem Thema demographischer Wandel widmen werde. "Wir müssen uns verstärkt mit den Themen Ausstiegsmodellen und Humanisierung der Arbeitswelt befassen". Dazu müssten auch die Arbeitgeber in die Pflicht genommen werden, sagte Schneider. In der Produktion finde man nur noch selten Beschäftigte, die älter als 55 Jahre seien. Das Personal dürfte nicht "verbraucht auf dem Arbeitsmarkt abgeliefert werden". Die Altersteilzeit sei eine Möglichkeit, den Übergang in die Rente zu ermöglichen.

Wenn sie nicht fortgeführt werde, müsse man entweder bis 65 Jahre arbeiten oder sein Leben "unter Hartz IV fristen", sagte Schneider. Er verlangte einen Anspruch auf "ungekürzte Rentenzahlungen", wenn ein Arbeitnehmer 45 Jahre eingezahlt habe. Wer mit 15 Jahren angefangen habe zu arbeiten, solle mit 60 Jahren ohne Rentenabschläge in den Ruhestand gehen können. Eine generelle Anhebung des Renteneinstiegsalters lehnte Schneider ab. "Das ist blanker Unsinn". Die Arbeitsbedingungen müssten erst einmal so gestaltet werden, dass man das heutige gesetzliche Rentenalter erreiche.

Letzte Änderung: 21.11.2007