IG Metall rechnet mit von Warnstreiks

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14.01.2015 Die kommenden Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie gehören in die Kategorie "schwierig".

Die kommenden Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie gehören in die Kategorie "schwierig".
Davon ist Eberhard Schneider, 1. Bevollmächtigter der IG-Metall-Verwaltungsstelle Bruchsal-Bretten, überzeugt: "Ich glaube, wir werden warnstreiken müssen", sagte er am Dienstag. "Die Arbeitgeber wollen uns testen." Die Forderungen der IG Metall: Entgelt- und Ausbildungsvergütungen sollen um 5,5 Prozent steigen. Zudem muss ein neuer Tarifvertrag zur Altersteilzeit her. Der alte läuft zum 31. März aus. Das Ziel ist, auch diejenigen früher aus dem Erwerbsleben ausscheiden zu lassen, die bisher nicht allzu üppig verdient haben: "Wir brauchen eine Altersteilzeit, die sich auch die unteren Entgeltgruppen leisten können", betonte Schneider.
Neues Thema auf der Agenda der Metaller ist ein Tarifvertrag Bildungsteilzeit. Damit will die IG Metall "einen verbindlichen Rechtsanspruch des einzelnen Beschäftigten festschreiben". Und zwar darauf, sich beruflich weiter zu qualifizieren. Zwei Jahre lang soll der Arbeitnehmer voll arbeiten und dafür zwei Drittel seines Lohns erhalten - "mit Aufstockung des Arbeitgebers", so Eberhard Schneider. Danach steht die Weiterbildung zum Meister, Techniker, Betriebswirt und dergleichen an, in Vollzeit. "Das wird ganz, ganz schwer durchzusetzen sein, prophezeit der Gewerkschaftschef mit Blick auf die Verhandlungen.
Die Bruchsaler-Brettener IG Metall sei für eine Eskalation gut gewappnet, sagte Schneider. "Wenn uns gute Argumente nicht weiterbringen, ist die IG Metall in ihrer Warnstreikplanung schon weit fortgeschritten." Die Friedenspflicht endet am 28. Januar um Mitternacht. Danach sind Warnstreiks möglich, um die Forderung der Gewerkschaft nach 5,5 Prozent mehr Entgelt, einer finanziell besser ausgestatteten Altersteilzeit sowie nach einer geförderten Qualifizierungs-Teilzeit zu untermauern.

Letzte Änderung: 14.01.2015