Kaufkraft

25.01.2006 Kaufkraft der Arbeitnehmer zurückgegangen

Die Konjunktur in Deutschland leidet darunter, dass es immer noch zu wenig Nachfrage aus dem Inland gibt. Denn die staatliche Nachfrage ist schon seit Jahren wegen der Kürzungen rückläufig, die unternehmerische Investitionsnachfrage ist noch schlapp und die private Nachfrage nach Konsum - das ist der größte Brocken mit einem Anteil von 60 Prozent an der Inlandsnachfrage - war auch im Jahr 2005 im Minus. Das liegt vor allem an der schlechten Einkommenslage der Arbeitnehmer. Denn die Kaufkraft (ausgedrückt in der inflationsbereinigten Lohn- und Gehaltssumme aller Beschäftigten) ist in Deutschland seit 1993 um 3,5 Prozent gesunken. Netto sind die Einkommen zwar um 13,9 Prozent gestiegen. Dieser Zuwachs wurde aber von der Preissteigerung mehr als aufgefressen. Die Beschäftigten in der Metallwirtschaft stehen zwar etwas besser als der Rest da. Aber auch bei ihnen reichen gerade einmal 6,2 Prozent mehr im Geldbeutel innerhalb von elf Jahren nicht aus, um die Wirtschaft spürbar anzukurbeln.

Letzte Änderung: 21.11.2007