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26.01.2006 Konjunktur zieht an, Metallindustrie floriert- doch der private Konsum "hinkt noch"

Die Wirtschaftsforscher korrigieren ihre Prognosen für 2006 mittlerweile fast täglich nach oben- zwischen 1,7 und 2 Prozent wird das Wachstum voraussichtlich liegen. Die Metallindustrie legt noch eins drauf: Die Produktion soll um 4 Przent steigen. Doch der private Konsum, auf den 60 Prozent der Binnennachfrage entfallen, ist nach wie vor das Problem- er wird im ersten Halbjahr 2006 sogar leicht fallen.
Das liegt an der schwachen Einkommensentwicklung. Hier muss erst noch durch die Tarifabschlüsse die Grundlage für eine robustere private Nachfrage geschaffen werden. Das hat kürzlich selbst der neue Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) erkannt: "Einzelhandel und Handwerk sind auf kaufkräftige Nachfrage angewiesen. Die Menschen müssen deshalb für gute Arbeit gutes Geld verdienen und es auch ausgeben können."
Glos findet, bei den kommenden Tarifverhandlungen sollen "nicht allein Kosten, Shareholder-Value und Aktionärsinteresse eine Rolle spielen".

"Bild"-interview vom 26.12.2005

Letzte Änderung: 21.11.2007