Über 500 Beschäftigte in 3 Betrieben in der Metall-und Elektroindustrie legten bis zu 2 Stunden die Arbeit nieder

Die Beschäftigten der Firmen Sulzer Pumpen (Bruchsal), Oeltechnik (Waghäusel) Schuler-Pressen (Waghäusel) haben sich am Freitag an den Warnstreik- Aktionen der IG Metall beteiligt.
Seit Ende der Friedenspflicht am 29.Januar sind zuvor schon die Beschäftigten der Firmen Blanco an den Standorten Bruchsal, Oberderdingen, Sulzfeld und Sinsheim, E.G.O und Blanco Professional (beide in Oberderdingen) dem Aufruf der IG Metall gefolgt. Bisher beteiligten sich insgesamt 2.900 Beschäftigte an den Warnstreiks.
Stefan Habermann Betriebsratsvorsitzender bei Sulzer-Pumpen: "Ein Ausgleich der Preissteigerungsrate ist uns zu wenig. Wir wollen auch an der Produktivitätssteigerung beteiligt werden. Unsere Leute haben kein Konto in der Schweiz. Sie brauchen ihr Geld hier zum täglichen Leben. Die Erhöhung der Lebenshaltungskosten wie z.B. bei Lebensmitteln und den Mieten machen eine spürbare Erhöhung der Monatseinkommen notwendig."
Thomas Bohlender Betriebsratsvorsitzender bei Schuler Pressen: "Es muss endlich Schluss sein mit dem, was wir seit Jahren erleben, nämlich ein atemberaubendes Lohndumping. Die Reallöhne sind in den letzten Jahren gesunken. Dieses Lohndumping in Deutschland muss endlich beendet werden. Mit ihrer Verhandlungsstrategie geben die Arbeitgeber uns klar zu verstehen, dass sie ihre Rendite durch das Einfrieren der Reallöhne schützen wollen. Außerdem brauchen wir endlich eine verlässliche Lösung zur Altersteilzeit das die Beschäftigten für sich in Anspruch nehmen können"
Friederike Hartmann Vorsitzende des Betriebsrates bei Oeltechnik: " Wenn wir, die Beschäftigten, mehr Geld in der Tasche haben, dann kaufen wir mehr. Also steigt der private Konsum. Dadurch wächst die Binnennachfrage. Die Unternehmen können mehr absetzten, machen mehr Umsatz: Und genau das stützt die Konjunktur".

In der kommenden Woche werden, so Eberhard Schneider, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Bruchsal-Bretten noch weitere Betriebe zum Warnstreik aufgerufen.