IG Metall Bruchsal-Bretten zum Streik im Sozial- und Erziehungsdienst:

"Es geht um mehr als nur ums Geld!"
Anerkennung für Menschen, die mit Menschen arbeiten

Anlässlich des Streikauftakts im Tarifkonflikt für Beschäftigte in Sozial- und Erzieherberufen sagte der 1. Bevollmächtigter der IG Metall Bruchsal-Bretten, Eberhard Schneider, den streikenden Kolleginnen und Kollegen seine volle Unterstützung zu. "Die Beschäftigten haben genug Sonntagsreden gehört!", sagte Schneider. "Sie wollen zu Recht endlich Taten sehen!" Nach Meinung der IG Metall Bruchsal-Bretten ist die Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe längst überfällig. Nicht nur in den Kindertagesstätten sind die fachlichen Anforderungen an die Beschäftigten gestiegen. Es haben sich auch die Anforderungen an die Schulsozialarbeit geändert. Die Kolleginnen und Kollegen im Sozialdienst und die HeilpädagogInnen sind zur Umsetzung der Inklusion mehr gefordert denn je. "Mit Einzellösungen ist da nicht geholfen", sagte Schneider mit Blick auf einige kommunalen Arbeitgeber, die mit freiwilligen Zulagenzahlungen locken. "Bei den laufenden Verhandlungen geht es um mehr als nur ums Geld, es geht auch um Anerkennung!" betonte Schneider. "In allen diesen Berufsgruppen sind die Beschäftigten sehr gut qualifiziert und tragen hohe Verantwortung für die ihnen anvertrauten Menschen. Das muss endlich angemessen honoriert werden." Gefordert wird eine neue Tätigkeitsbeschreibung, die der Eingruppierung zu Grunde liegt und eine grundsätzlich höhere Wertschätzung dieser frauendominierten Tätigkeiten. Die bessere Vergütung käme damit auch dem Ziel zu Gute, die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen zu verringern.

Warum wird Beschäftigten, denen wir unsere Kinder anvertrauen, viel weniger gezahlt als jenen, denen wir unser Geld anvertrauen?

Solidarität mit dem Streik in den Sozial- und Erziehungsdiensten!