Erfolgreiche Arbeit der IG Metall

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19.09.2015 Delegiertenversammlung der IG Metall Bruchsal-Bretten entlastet Geschäftsführung und Ortsvorstand. Berichte über E.G.O und Schuler standen im Mittelpunkt

Mit 60 Delegierten der IG Metall Bruchsal-Bretten war der Pfarrsaal von St. Anton voll besetzt. Eingeladen hatte die IG Metall ihr höchstes Gremium, die Delegiertenversammlung, die ca. 10.000 IG Metall-Mitglieder vertritt.

Zunächst berichteten Betriebsräte aus ihrer Arbeit vor. Ort. Marco Oestringer stellvertretender Betriebsratsvorsitzender von Schuler in Waghäusel erläuterte die Absicht der dortigen Geschäftsleitung, aktuell 130 Stellen abzubauen. Er äußerte die Befürchtung, dass so das Werk in Raten stürbe. Der Betriebsrat sei jedoch momentan dabei ein Gesamtkonzept zu entwickeln, um das Bestmögliche für die Kollegen aus der Situation zu machen. Ein Tagungsteilnehmer betonte, ihn erinnere die Vorgehensweise der Schuler-Geschäftsleitung stark an die Vorgehensweise bei der Abwicklung von NSN in Bruchsal vor zwei Jahren. Es sei erschreckend, "wie genau gleich das abläuft, wie's auch bei uns gelaufen ist".

Wolfgang Schmid Betriebsratsvorsitzender bei E.G.O. in Oberderdingen, berichtete vom geplanten Abbau bis zu 400 Arbeitsplätzen Er unterstrich, dass es bei den Verhandlungen des Betriebsrates und der IG Metall mit der Geschäftsleitung keine Vereinbarung um jeden Preis geben könne. Die Zielsetzung der IG Metall Verhandlungskommission sei sein, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden.
Das Interesse der Belegschaft an den Informationsveranstaltungen des Betriebsrat es sehr hoch.
In seinem Geschäftsbericht nahm der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Bruchsal-Bretten, Eberhard Schneider, Stellung zu den zu befürchtenden Entlassungen bei E.G.O. Am Beispiel dieser Firma zeige sich, wie ein Unternehmen in Schieflage geraten kann, "wenn keine neuen Produkte kommen; Innovationsprozesse müssen eingeleitet werden."

Aus dem Arbeitskreis Senioren berichtete der 1. Bevollmächtigte, dass das Rentenniveau in Deutschland sinke, was für viele Ruheständler starke Einschränkungen bedeute. Angst vor Altersarmut sei nicht unbegründet. Daher setze sich die IG Metall Bruchsal-Bretten für ein stabiles Rentenniveau ein und forderte, die gesetzliche Alterssicherung langfristig zu stärken.

Schneider kritisierte scharf die Forderung der Arbeitgeber, das gerade erst kürzlich eingeführte Bildungszeitgesetz, nach dem Arbeitnehmer fünf Tage im Jahr zur beruflichen und politischen Weiterbildung freigestellt werden müssen, wieder zu kippen.

Aus der Arbeit der IG Metall Bruchsal-Bretten berichtete er weiter von der IG Metall-Kampagne mit praktischen Tipps zur Ferienarbeit von Schülerinnen und Schülern, über die auch in der Bruchsaler Rundschau und im Kurier berichtet wurde.

Für die nächste Delegiertenversammlung kündigte Eberhard Schneider an, dort das Thema "Flucht und Asyl" als Schwerpunkt zu setzen: "Wir müssen als IG Metall Bruchsal-Bretten eine Position abgeben".
Dazu wurde auch der erste Landesbeamter des Landkreises eingeladen
Bei den Nachwahlen zur Tarifkommission wurden Inge Otremba, Firma Neff und Tobias Jetter, Firma SEW Eurodrive ohne Gegenstimmen in das Gremium gewählt.
Bei einer Enthaltung wurde das neue Ortsstatut für die Verwaltungsstelle beschlossen
Die Geschäftsführung der IG Metall sowie der Ortsvorstand wurden einstimmig entlastet

Letzte Änderung: 19.09.2015