Zeitungsbericht
Badische Neueste Nachrichten | Bruchsaler Rundschau | BRUCHSAL | 13.02.2016
Widerstand gegen "Die Rechte"
Aktionsbündnis hofft auf Unterstützung / "Zeichen gegen Hetze und Gewalt"
Bruchsal (BNN). "Bruchsal braucht keine Rechtsextremisten und keinen Fremdenhass." Davon ist Eberhard Schneider, der Sprecher des Aktionsbündnisses "Wir für Menschlichkeit", überzeugt. Und er hofft auf die
Unterstützung von Vereinen und Organisationen.
Das Aktionsbündnis tritt wieder auf den Plan, weil unter dem Schlagwort "Tag der Heimattreue" die Partei "Die Rechte" und andere Organisationen für den 19. März dieses Jahres einen Marsch durch Bruchsal angekündigt
haben. Die Rede ist von 500 Personen, die mit Fackeln sowie 100 Fahnen und Trommeln durch die Stadt marschieren wollen. "Bruchsal darf kein Aufmarschgebiet für Umtriebe der rechten Szene werden. Daher hat sich das
Aktionsbündnis wieder zusammengefunden", betont Schneider.
Das Bündnis gründete sich, nachdem bekannt geworden war, dass die rechte Gruppe "Steh auf für Deutschland" Ende September in Bruchsal demonstrieren wollte. Damals war es dem Zusammenschluss von Gewerkschaften, Parteien,
Kirchen und weiteren Institutionen gelungen, rund 900 Menschen zu mobilisieren, die mit einem Bürgerfest am Friedrichsplatz und einem Demonstrationszug zum Viktoriapark ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzten.
Die Rechten haben ihren "Tag der Heimattreue" im kommenden Monat beim Ordnungsamt der Stadt Bruchsal angemeldet. Nach BNN-Informationen sollen eine Vielzahl an Fackeln und Fahnen, dazu mehrere Redner und auch Live-Musik angekündigt
worden sein. Treffpunkt der Rechten soll wie im vergangenen September und zwei Monate später im November erneut der Platz neben dem Bruchsaler Bahnhof sein.
Das Aktionsbündnis will nun sein Programm ausweiten. Neben Bürgerfest und Demonstrationszug soll auch beim Viktoriapark eine Veranstaltung sein. Um noch mehr Leute zu erreichen, hat das Bündnis daher die Bruchsaler Vereine
kontaktiert.
Diesen Schritt begrüßt auch Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick: "Nach meiner persönlichen Meinung haben wir alle, egal ob Jung oder Alt und egal, was man parteipolitisch denken mag, hier eine zivile
Aufgabe. Wir müssen ein Zeichen setzen gegen rechte Hetze und Gewalt."
Letzte Änderung: 14.02.2016