"Einseitige Belastung"
Badische Neueste Nachrichten | Bruchsaler Rundschau | LANDKREIS | 16.02.2016
"Einseitige Belastung"
IG Metall Bruchsal-Bretten. Die IG Metall fordert die Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der Krankenversicherungsbeiträge durch Arbeitnehmer und Arbeitgeber. "Die Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen
Krankenversicherung einzufrieren, war eine sozialpolitisch schwerwiegende Fehlentscheidung, die jetzt dringend zurückgenommen werden muss. Die Empörung unserer Mitglieder ist groß, weil die Ungerechtigkeit durch die
jüngste Erhöhung der Zusatzbeiträge nun auch im Portemonnaie deutlich spürbar ist", sagte Eberhard Schneider, erster Bevollmächtigter der IG Metall Bruchsal-Bretten, bei der Sitzung der Vertrauensleute.
Der Zusatzbeitrag sei ungerecht, weil er einseitig die Versicherten belaste und zugleich die Arbeitgeber von der Finanzierung des medizinischen Fortschritts und steigenden Gesundheitskosten befreie. "Zudem setzt der Zusatzbeitrag
ordnungspolitisch falsche Anreize, weil er die Kassen in einen Kostenwettbewerb um die Höhe der Beiträge zwingt. Dies heizt die Jagd nach jungen, gesunden Versicherten an, da diese für die Kassen,;gute Risiken"
darstellen", sagte Jan Weishäupl, Vorsitzender der SEW-Vertrauensleute. Statt über Versorgungsqualität und Nähe zu den Versicherten werde der Wettbewerb über die Beitragshöhe ausgetragen. vm
Letzte Änderung: 17.02.2016