Delegiertenversammlung

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23.02.2016 "Wenn man nicht zur Wahl geht, wird man trotzdem regiert" Am Donnerstag, 18. Februar 2016, fand im Bildungszentrum Flehingen die erste ordentliche Delegiertenkonferenz in diesem Jahr statt.

"Wenn man nicht zur Wahl geht, wird man trotzdem regiert"

Am Donnerstag, 18. Februar 2016, fand im Bildungszentrum Flehingen die erste ordentliche Delegiertenkonferenz in diesem Jahr statt.

In einem Fachreferat präsentierte Kai Burmeister von der IG Metall Bezirksleitung Baden-Württemberg die Position der Gewerkschaft zur Landtagswahl 2016. So werde die Flüchtlingsfrage derzeit als das wichtigste Thema angesehen, um das sich die Politik kümmern müsse. Diese Frage werde die Landtagswahl bestimmen. Auf die Schießbefehle im Kopf, die oftmals gewerkschaftsfeindliche Demagogie der Hetzer könne die Antwort nur lauten: "Wir schaffen das!" Es sei doch selbstverständlich Fragen zu stellen, Sorgen oder gar Ängste zu haben. Aber Hass, Hetze und Rassismus seien inakzeptabel. Es sei eine große Herausforderung, aber 380.000 gut integrierbare Flüchtlinge seien bei 420.000 Betrieben mit 43 Millionen Beschäftigten sicher nicht das Problem.

"Ich wünsche mir eine hohe Wahlbeteiligung, denn wenn man nicht zur Wahl geht, wird man trotzdem regiert", so der Referent. Für die IG Metall seien gute und sichere Arbeitsplätze die Voraussetzung für Wohlstand und die Handlungsfähigkeit der Industrie im Südwesten. Aufgabe der künftigen Landesregierung sei es, Forschung, Entwicklung und Produktion vor Ort zu halten und in Zukunftstechnologien zu investieren. Neben tariflichen Regelungen spiele das Bildungszeitgesetz eine wichtige Rolle. "Wer das Bildungszeitgesetz angreift, muss was auf die Finger bekommen. Gute Arbeit und gerechtes Einkommen braucht Unterstützung durch die Politik".

Nach diesem von großem Applaus begleiteten Vortrag stand die Wahl der Delegierten zur Bezirkskonferenz an. Gewählt wurden: U. Leupold, T. Jetter (SEW-Eurodrive), H. Himmer (Richard Wolf ) und S. Todorovic (E.G.O).
Stellvertreter: D. Gonzalez Gargantilla (John Deere), M. Lindenberg (Blanco), R. Wacker, D. Becker (IG Metall), A. Rzehorz (Blanco), I. Otremba (Neff), R. Martines (EGO).

Vor dieser Delegiertenkonferenz fanden zahlreiche Betriebsrats- und Vertrauensleutesitzungen sowie Regionalkonferenzen statt, bei denen in ausführlichen Diskussionen eine Beschlussvorlage erarbeitet wurde. Danach ist eine spürbare Erhöhung der Entgelte nötig. Die Delegiertenversammlung verabschiedete einstimmig "eine Forderung von 5 % mit einer Laufzeit von 12 Monaten, um eine Sicherung der Realeinkommen und eine faire Beteiligung der Beschäftigten an der gestiegenen Produktivität zu erreichen".

Letzte Änderung: 23.02.2016