Pressemeldung IG Metall Bruchsal

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08.06.2017 Wunsch der Beschäftigten laut IG Metall-Umfrage: Sicherheit und passende Arbeitszeiten

Arbeits- und Lebensbedingungen die sicher, gerecht und selbstbestimmt sind. Das wollen, kurz gefasst, die 680000 Metall-Beschäftigten aus gut 7000 Betrieben, die sich an einer bundesweiten Umfrage der IG Metall beteiligt haben, wie die Gewerk-schaft mitteilt.
Die Befragung unter dem Titel "Politik für alle - sicher, gerecht und selbstbestimmt "sei die bislang größte und umfangreichste in Deutschland, heißt es weiter. Im Be-reich der IG Metall Bruchsal/Bretten hätten sich daran knapp 5000 Beschäftigte aus 26 Betrieben beteiligt. Im Ergebnis wollten die Menschen eine Politik, die ihnen Si-cherheit gibt, in einer sich wandelnden Arbeitswelt mithalten zu können. Sie wollten eine neue Arbeitsmarktpolitik, eine Wende in der Steuerpolitik, eine bessere Verein-barkeit von Arbeit und Privatleben und sichere Renten. Über 93 Prozent der Befrag-ten in der IG Metall Bretten/Bruchsal finden es demnach wichtig, den Weg in die von Digitalisierung bestimmte "Industrie 4.0" mitzugestalten. Die Mehrheit möchte, dass Bildungschancen nicht von der sozialen Herkunft abhängen dürfen. Für Fortbildung im Berufsleben sei ein Recht auf Qualifizierung und ein Mitbestimmungsrecht der Betriebsräte notwendig.
Sicherheit wünschten sich die Befragten, sie wollten keine Angst vor der Zukunft ha-ben müssen, so die IG Metall-Mitteilung. Daher forderten 89 Prozent, die sachgrund-lose Befristung sowie prekäre Beschäftigung und Minijobs abzuschaffen. Rund 94 Prozent möchten die Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der Krankenversiche-rung. Eine Mehrheit spreche sich für eine Anhebung des Rentenniveaus und eine bessere Absicherung im Alter durch eine arbeitgeberfinanzierte betriebliche Alters-vorsorge aus. Mit ihrer Arbeitszeit seien die Befragten im Großen und Ganzen zu-frieden. Die Arbeitszeit sollte planbar sein, sie möchten aber auch mal kurzfristig freinehmen oder eine Zeit lang kürzer arbeiten können. Sie seien unzufrieden mit "überlangen" Arbeitsphasen und wenn sie unter Zeitdruck stünden. Die 35-Stunden-Woche sei für die große Mehrzahl die "Wunscharbeitszeit".
Familienphasen berücksichtigen
Jeder fünfte Befragte würde gerne weniger als 35 Stunden arbeiten. 84 Prozent fän-den es gut, wenn sie ihre Arbeitszeit für Kindererziehung, Pflege oder Weiterbildung vorübergehend absenken könnten und dafür einen finanziellen Ausgleich erhielten. Niemand dürfe durch eine Familienphase beruflich in einer Sackgasse landen, und es solle ein Rückkehrrecht von Teilzeit in Vollzeit geben.

Laut IG Metall braucht es eine Arbeitszeitgestaltung, "die eine neue Balance zwi-schen Fremd- und Selbstbestimmung schafft, die an den Interessen der Beschäftig-ten ausgerichtet ist, die Arbeitszeitvolumen begrenzt und Arbeit in der Industrie zu-kunftsfähig und attraktiv macht". Für die anstehende Tarifrunde werde, neben dem Entgelt, die Arbeitszeit eine Rolle spielen, kündigt die Metallgewerkschaft an.

Kontakt IG Metall Bruchsal
Rainer Wacker: 0170 3333167
rainer.wacker@igmetall.de

Mit freundlichen Grüßen
IG Metall Bruchsal

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Artikel BNN_09.06.2017

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Letzte Änderung: 08.06.2017