IG Metall ehrte langjährige Mitglieder

(hüb). "Es ist eine gute und schöne Tradition der IG Metall Bruchsal Bretten, dass wir jedes Jahr die Kolleginnen und Kollegen ehren, die 25, 40, 50 oder 60 Jahre, diesmal mit Erich Siegele sogar sieben Jahrzehnte der IG Metall in Treue und Solidarität verbunden waren und sind. Ihr habt ermöglicht, was wir in all den Jahren gemeinsam erreicht haben." So begrüßte der erste Bevollmächtigte der IG Metall Bruchsal Bretten, Rainer Wacker, die Jubilare im Bruchsaler Bürgerzentrum, unter ihnen Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick. In diesem Jahr konnten 318 Mitglieder geehrt werden. "Ihr alle", lobte der Gewerkschaftschef, "habt gemeinsam gestritten für menschenwürdige Arbeit, für Teilhabe an wirtschaftlichen Erfolgen, für ein Stück Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft. Daher steht ihr heute im Mittelpunkt". In diesem Sinne wertschätzte auch die Rathauschefin aus Bruchsal die Jubilare in ihrem Grußwort. Als Festrednerin konnte Christiane Benner, zweite Vorsitzende der IG Metall, gewonnen werden. Auch sie zollte den langjährigen Mitgliedern Lob und Anerkennung für ihre Lebensleistung und dankte ihnen für ihre Unterstützung. "Mit eurem Einsatz", so Benner in ihrer Laudatio, "hatten wir die Kraft, gute Gesetze anzuschieben, etwa die Rente mit 63, die Einführung des Mindestlohns und ganz wichtig, die wieder paritätische Finanzierung der Krankenversicherung". Ein vor allem frauenpolitischer Meilenstein, hieß es, sei das gesetzliche Rückkehrrecht von der Teilzeit- in die Vollzeitbeschäftigung. In ihrer Rückschau blickte die Festrednerin zurück auf Ereignisse der Jahre in denen die Jubilare in die IG Metall eintraten. "Heute dürfen wir Erich Siegele für 70 Jahre Mitgliedschaft ehren, der die Neuorganisation der Gewerkschaften im Jahr 1948 miterlebte". Die folgenden Jahre waren geprägt von Aufbruch, Veränderung und dem Wunsch nach persönlicher Freiheit und weniger Zwang. Es zeigte sich, dass diese neue Freiheit auch politische Folgen hatte. 1968 war das Jahr der Proteste, nicht nur in Deutschland auch der Terror hielt Einzug mit den Akteuren der RAF. Im Jahr 1993 war Deutschland wieder vereinigt. Der kalte Krieg schien beendet, bei uns, während in anderen Teilen der Welt noch blutige Kriege tobten und Millionen Menschen in die Flucht trieben. Da blieb es nicht aus, dass auch in Deutschland die Zahl der Asylsuchenden sprunghaft anstieg. "Heute wie damals", betonte Christiane Benner, "war für uns klar: Hass und Ausgrenzung zerstören die Einheit und die Solidarität. Alle Männer, Frauen, Jüngere und Ältere mit und ohne Migrationshintergrund, alle tragen sie zu unseren Erfolgen bei."
Für 60 Jahre wurden für den Bereich Bruchsal geehrt:
Gernot Bürk, Gerhard Görlich, Rolf Haffner, Kurt Schäfer, Paul Schlindwein, Walter Vogel
Eine außergewöhnliche Ehrung wurde Erich Siegele für 70 Jahre Treue zur IG Metall zuteil
Für 50 Jahre für den Berich Bruchsal wurden geehrt.
Herbert Adler, Heinrich Amend, Nikolaus Barth, Ernst Bender, Roman De Wulf, Philipp Dutzi, Dieter Eichler, Ludwig Försching, Rudolf Freund. Hans-Dieter Geissler, Edwin Gerber, Werner Höfle, Bernhard Huber, Fritz Jenner, Joachim Katz, Hans-Peter Knapp, Gerhard Krempel, Fritz Krüsmann, Leo Lauber, Erhard Lindacker, Hermann Löber, Mathias Majer, Bernd Martin, Bernhard Megerle, Jürgen Meye, Lothar Müller, Werner Pfeifer, Herbert Rauch, Karl Schill, Herbert Schmid, Peter Seiboth, Dieter Selemeyer, Bernhard Stolzenberger, Herbert Stricker, Gerhard Vetter, Günter Weick, Heinz Wiedemann, Arthur Wittemann, Robert Woller, Peter Zimmermann, Rudolf Zimmermann