Beschluss der Delegiertenversammlung

Delegiertenversammlung

06.11.2020 Erhöhung der Entgelte und Beschäftigungssicherheit IG Metall Bruchsal stellt Forderung für die kommende Tarifrunde

In einer Online-Veranstaltung haben die Delegierten der Mitglieder der IG Metall Bruchsal ihre regionale Forderung für die kommende Tarifrunde in der der Metall- und Elektroindustrie beschlossen. Wie die Gewerkschaft mitteilte, hat die IG Metall drei Punkte als Kernelemente der kommenden Tarifrunde herausgearbeitet. Im Zentrum der Forderungen steht demnach die Sicherheit der Beschäftigten. "Was wir jetzt in Krisenzeiten benötigen, ist Sicherheit für den Arbeitsplatz und Sicherheit für das Entgelt der Beschäftigten. Besonders in so schweren Krisenzeiten muss jeder Verhandlungsbeteiligte seiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden. Arbeitsplatzabbau und Verlagerungen ins Ausland sind nicht die richtigen Wege aus der Krise", so der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Bruchsal, Rainer Wacker. Die IGM schlage deshalb vor, eine bezifferte Forderung von 4 Prozent zu erheben. Diese sollen in die Sicherung der Einkommen und für beschäftigungssichernde Maßnahmen verwandt werden. "Einer Nullrunde oder gar einer Minusrunde, wie vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall gefordert, erteilen wir eine klare Absage", betonte Wacker. Die IG Metall plädiert daher für Modelle der Arbeitszeitverkürzung. Das Optionsmodell einer Vier-Tage-Woche mit Lohnausgleich ist nach Auffassung der Gewerkschaft der richtige Weg. "Wenn durch Auftragsrückgänge in den Betrieben die Arbeit knapp wird, sollte die verbleibende Arbeit - unter Verkürzung der Arbeitszeit - auf alle Beschäftigten aufgeteilt werden. So können die Fachkräfte und damit das Know-how in den Betrieben gehalten werden. Das wird nach der Pandemie für die Unternehmen von zentraler Bedeutung sein", gibt Rainer Wacker zu bedenken. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen seien schwierig, die Lage in den Betrieben höchst unterschiedlich, heißt es in der Pressemitteilung der IGM. Zugleich schwächele der private Konsum. "Deshalb haben wir das Ziel einer Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen, um in Krisenzeiten die Kaufkraft der Menschen und somit die Binnennachfrage zu stärken", erklärt Christian Herbon Bezirkssekretär der IG Metall Baden-Württemberg. Ein weiteres Ziel, so Herbon weiter, ist die Einbeziehung der sogenannten dual Studierenden in einem Tarifvertrag Ausbildung. "Es kann nicht sein, dass es eine Beschäftigtengruppe in den Betrieben gibt, welche nicht unter einen Tarifvertrag fällt, so Herbon. Die Bruchsaler Forderung fließt nun ein in die tarifpolitische Debatte in Baden-Württemberg. Am 17. November 2020 entscheidet die Tarifkommission der IG Metall Baden-Württemberg abschließend über die konkrete Forderung zur Tarifrunde 2021.

Anhang:

Forderung der IG Metall Bruchsal

Forderung der IG Metall Bruchsal

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Letzte Änderung: 06.11.2020